Wer hätte gedacht, dass eine Krankheit solche Gräben in unserer Gesellschaft aufreissen würde!
Die Schweizer*innen, ein Volk besonnener und friedlicher Menschen. Anpassungsfähig und eigentlich fast immer den Konsens suchend. Wie konnte eine Krankheit Menschen so auseinandertreiben? Teams, Familien, ja sogar Paare geraten sich in die Haare weil ihre Meinung diametral auseinandergeht.
Ängste dominieren gerade den Alltag vieler Menschen. Die einen haben nach wie vor grosse Angst vor dem Virus. Sie gehen wenn möglich nicht aus dem Haus und wenn doch, nur mit sehr grosser Vorsicht. Sie überlegen jede Eventualität und geraten in ein zermürbendes Gedankenkarussell. Andere sehen ihre Freiheit in Gefahr. Sie fürchten sich vor totalitären Machtstrukturen, Zwangsmassnahmen und der massiven Einschränkung ihrer Rechte. Noch andere haben Angst von der Gesellschaft verstossen zu werden, ihre Freunde zu verlieren oder sogar ihren Partner weil Sie sich gewissen Massnahmen nicht unterordnen wollen. Eine weitere Gruppe hat Angst vor Armut. Vielleicht hat jemand seinen Job verloren, das Geschäft ging Konkurs oder die ganze Branche ist nicht mehr gefragt.
Jede dieser Ängste ist existenziell. Wir können nicht sagen, ja aber meine ist schlimmer als deine. Für jeden dieser Menschen ist seine Angst an oberster Stelle und dominiert gerade seinen Alltag. Und die Angst die ein jeder hat kommt nicht von ungefähr. Wenn ich jetzt als Beispiel grosse Angst habe mich mit diesem Virus zu infizieren, hatte ich mit Bestimmtheit schon vor der Corona-Ära Angst mich mit Bakterien oder einer Krankheit anzustecken. Es war nur nicht sehr auffällig. Vielleicht habe ich einfach öfters als andere die Hände gewaschen oder auf der Rolltreppe den Handlauf nicht angefasst oder mich geeckelt wenn jemand niesen musste. Jetzt wo über Nachrichten, Bildern, Zahlen grosse Angst vor diesem Virus geschürt wird, bricht bei mir diese Angst mit voller Wucht aus. Und genauso verhält es sich bei den anderen obenerwähnten Ängsten auch. Wer Angst vor einem totalitären Staat hat, hat im schlimmsten Fall schon solche Erfahrungen gemacht oder aber einfach nur ein grosses Freiheitsbedürfnis, ordnet sich nicht gerne unter und wehrt sich, wenn ihm etwas nicht passt.
Die grosse Frage die sich stellt ist wie kommen wir aus dieser verfahrenen Lage raus? Wie finden wir wieder einen Konsens?
Als Gesellschaft, indem wir Verständnis für die Angst des anderen zeigen, den Dialog suchen und Lösungen finden, die eine Annäherung der verschiedenen Meinungen ermöglichen.
z.B. Hand bieten wenn jemand keine Stelle mehr hat, Menschen gleich behandeln, ob sie geimpft sind oder nicht (animap.ch), Abstand halten oder eine Maske tragen wenn jemand in der Gruppe sehr ängstlich ist, usw. Kurz gesagt Empathie zeigen und zuhören. Brücken bauen um diese Gräben zu überwinden.
Als Einzelner zeigt uns dieses Virus wo wir unsere Themenschwerpunkte haben. Welch ein Geschenk! Wir können an diesen Themen arbeiten und uns weiterentwickeln.
Dafür eignen sich viele Methoden, aber meiner Meinung nach insbesondere die Homöopathie. Im Gespräch versuchen wir zum Kern Ihrer Empfindung durchzudringen. Sie erzählen mir was Sie beschäftigt, was Ihnen Angst macht. Mit der passenden Arznei wird der Heilungsprozess unterstützt und nach und nach können Sie entspannter mit Ihrer Angst umgehen.
Weitere Informationen zum Thema Angst finden Sie in meinem Beitrag in der Zeitschrift Lebenslust.