Anfangszeiten
Zurzeit von Hahnemann kannten die ersten Meister der Homöopathie alle Symptome der ca. 120 homöopathischen Arzneien auswendig und brauchten keine Hilfsmittel um eine Arznei zu bestimmen.
Neue Ordnung
Bei den heute ca. 5000 erhältlichen Arzneien ist das nicht mehr möglich. Die Arzneien wurden in Gruppen eingeteilt und mittels Tabellen in Ordnungen gebracht. Dabei entdeckte der Homöopath Jan Scholten, dass die Minerale, so wie sie im Periodensystem abgebildet sind, je nach Reihe und Spalte wo sie sich befinden, andere Themen mitbringen. Auch das Pflanzenreich kann nach biologischen Gesichtspunkten in einer Tabelle untergebracht werden und auch da hat man erkannt, dass Pflanzenarzneien aus einer gleichen Pflanzenfamilie ähnliche Themen haben. Dasselbe wurde vor kurzem auch mit den Tieren gemacht.
Neue Methoden
Einer der neuen Ansätze ist die Empfindungsmethode von Rajan Sankaran, die in den 80er Jahren entwickelt wurde. Er geht davon aus, dass die Krankheit eines Menschen durch eine zentrale Empfindung geprägt ist. Allerdings war es oft schwierig den Patienten zu dieser Empfindung zu führen. In jüngster Zeit wurde diese Methode zur Evolutionsmethode weiterentwickelt. Dadurch kann jedes einzelne Wort vom Patienten, was und wie er’s erzählt verwendet werden um die Arznei zu ermitteln. Aufgrund aller Angaben kann von Anfang an treffsicherer am richtigen Ort in den Tabellen gesucht werden. Zum Beispiel kann man schneller erkennen, ob ein Mensch ein Mineral, eine pflanzliche oder eine tierische Arznei benötigt. Und auch innerhalb des Reiches gibt es klare Hinweise in welcher Familie man suchen muss. So kann man die Gruppe der infrage kommenden Arzneien immer mehr eingrenzen und erzielt bessere Resultate.
Die treffende Wahl
Homöopathen welche die Evolutionsmethode anwenden, gehen davon aus, dass es die eine Arznei gibt, die für jeden einzelnen Menschen auf allen Ebenen Heilung bringt. Es ist nicht immer einfach und auf Anhieb möglich diese Arznei zu ermitteln. Aber zum Glück helfen viele andere Arzneien auch schon, zumindest einen Teil der Beschwerden zu verbessern. Das ist auch mit ein Grund warum eine homöopathische Behandlung oft etwas Geduld erfordert.
Schon während meiner Ausbildung war ich faszniniert von dieser Methode, die mir sehr entspricht. Ich habe über viele Jahre die Weiterbildungen bei Annette Sneevliet absolviert, sowie Seminare von anderen Kennern dieser Richtung wie Rajan Sankaran oder Willi Neuhold.